Produktion: Diagrammatische Korrektheit

Diese Skala beinhaltet die Kompetenz, Gebärden grammatisch korrekt, genau und angepasst zu benutzen und einfache bis komplexe Sätze sprachlich korrekt zu produzieren, so dass mich andere verstehen können. Dafür braucht man manuelle und nonmanuelle Kompetenzen. Man muss wissen, welche syntaktischen Regeln man einhalten muss und wie man dafür den Oberkörper und den Kopf bewegen und wie alle diese Aspekte im GS-Raum korrekt eingesetzt werden.
In dieser Skala geht es auch um den Einsatz von feinen nonmanuellen Mitteln, z. B. um den richtigen Satztyp anzuzeigen: beispielsweise einen Fragesatz unter korrektem Einsatz der Augenbrauen.
Die 1. Skala "GS-Wortschatz" ist die Basis für die Skala "Diagrammatische Korrektheit".
Um eine korrekte Satzstellung zu produzieren, braucht man schliesslich den Wortschatz.

Es gibt 6 Schlüsselkonzepte für "Diagrammatische Korrektheit".

  1. Für die Gebärdenraum-Nutzung gibt es Konventionen (Abmachungen), die ich kenne und denen ich mich beim Produzieren anpassen kann.
  2. Ich kann die Zeitverhältnisse im Raum durch die Zeitlinien korrekt produzieren und umsetzen.
  3. Ich kann Indexe korrekt benutzen, das bedeutet, dass ich eine Person, über die ich spreche, korrekt einführen und verorten muss, um später korrekt auf sie zu verweisen. Wenn eine neue Person dazu kommt, z. B. in einer Handlung, muss ich einen neuen Index benutzen.
  4. Ich kann nonmanuelle Mittel (z. B. den Körper, Mimik) klar, deutlich und korrekt zeigen und einsetzen.
  5. Ich kann verschiedene Sätze korrekt miteinander verbinden.
  6. Ich kann bestimmte Satzstrukturen korrekt produzieren und dem Gebärdenraum anpassen, das bedeutet auch Verben korrekt flektieren, wie GEBEN, SCHLAFEN.