Setting und Perspektive

In dieser Skala ist der Umstand wichtig, dass ich am Anfang eines gebärdeten Textes meist eine Art linguistische Bühne aufbaue. Das bedeutet, dass ich für die Zuschauer ein klares Bild erstellen muss, so dass sie sich die Situation in 3D vorstellen können.
Während ich gebärde, bleibt mein Setting gültig, so dass ich später wieder darauf verweisen und Klassifikatoren in Beziehung dazu benutzen kann.
Wichtig ist, dass ich als Produzent dabei mein erstelltes Setting konsequent beibehalte, ansonsten könnte der Zuschauer etwas missverstehen.
Wenn verschiedene Perspektiven oder Rollen im Setting zum Einsatz kommen, muss ich die Verhältnisse im Raum richtig umsetzen, beispielsweise darauf achten, ob meine vorher eingeführten Positionen auf der «Bühne» auch aus der anderen Perspektive stimmen. Das ist beispielsweise der Fall, wenn ich zwischen Erzählerrolle und direkter Rede einer Figur hin und her wechsle.
Wenn ich ein neues Thema einführen will, dann muss ich auch ein neues Setting aufbauen und das alte «wegschieben».
Ein wichtiger Begriff in dieser Skala ist der Begriff «Referenzsystem». Das bedeutet, dass ich durch das Setting und die eingeführten Objekte/Figuren im Raum ein System geschaffen habe, auf das ich einfach mittels Indexen verweisen kann.

Es gibt für die Skala Setting und Perspektive Produktion 5 Schlüsselkonzepte

  1. Ich kann den Raum, den ich aufbaue, selber gut präsentieren und die Dinge darin sinnvoll anordnen.
  2. Ich kann ein neues Setting aufbauen und/oder einen Themenwechsel klar anzeigen.
  3. Ich kann eine Handlung, ein Ereignis oder ein Thema aus verschiedenen Perspektiven und aus der Sicht verschiedener Personen darstellen.
  4. Ich kann in der dargestellten Handlung eine Rolle übernehmen und einen Rollenwechsel klar anzeigen durch meine Körperhaltung, Mimik und die Blickrichtung
  5. Ich beherrsche meine Mimik, um rollentypische Ausdrücke anzunehmen.