Setting und Perspektive

Das aufgebaute Setting im Gebärdenraum, die verschiedenen Positionen und Perspektiven kann ich als Rezipient gut erkennen und mir merken. Das bedeutet, dass ich am Anfang eines Vortrages gut beachten muss, wie die linguistische Bühne im Text aufgebaut ist. Es bedeutet auch, dass ich mir die Situation klar und gut vorstellen kann, als 3D-Bild.
Wenn später im Text auf dieselben Referenzen wieder verwiesen wird, so kann ich das erkennen und verstehen, was gemeint ist.
Wenn verschiedene Perspektiven oder Rollen im Setting zum Einsatz kommen, muss ich die vorher eingeführten Verhältnisse auf der Bühne berücksichtigen und die Positionen erkennen. Beispielsweise kann ich so den Wechsel zwischen Erzählerrolle und direkter Rede einer Figur mitverfolgen.
Wenn ein neues Thema eingeführt und eine neue Bühne aufgebaut wird, dann muss ich das wahrnehmen und die alte Bühne vergessen.
Ein wichtiger Begriff in dieser Skala ist der Begriff «Referenzsystem». Das bedeutet, dass es schon eine linguistische Bühne mit vorher eingeführten Indexen gibt. Objekte sind im Raum also schon an einer Position und ich kann die Verweise einfach durch die Indexe verstehen.

Es gibt für die Skala Setting und Perspektive Rezeption 5 Schlüsselkonzepte

  1. Ich kann mir das aufgebaute Setting vorstellen und die Positionen der Objekte für später merken.
  2. Ich kann ein neues Setting und/oder einen Themenwechsel im Text erfassen.
  3. Ich kann eine Handlung, ein Ereignis oder ein Thema, das aus der Perspektive und aus der Sicht verschiedener Personen dargestellt wird, erkennen und verstehen.
  4. Ich kann erkennen, auf welche Rolle durch die Mimik verwiesen wird.
  5. Ich kann erkennen, wenn durch Körperhaltung, Blickrichtung oder Mimik ein Rollenwechsel angezeigt wird.